Fortsetzung Harzfahrt der Jugendfeuerwehr Raisdorf
- Harz wir kommen!!!
Wie bereits in der letzten Ausgabe berichtet, ging es nun für die Jugendfeuerwehr
Raisdorf vom 07.07. bis 15.07.18 in das Sommerzeltlager nach Elbingerode/Harz
(Sachsen-Anhalt).
Nach fast 7 stündiger Fahrt kamen wir auf dem Campingplatz "Camping am Brocken"
an und wurden dort herzlich empfangen. Der Familienbetrieb hatte extra für uns
einen riesigen Platz auf dem Zeltplatz abgesperrt. Zudem waren die Toiletten nur 20
Meter von den Zelten entfernt. Was für ein Luxus! Vom Zeltplatz konnte man in nur
50 Metern Entfernung in einem Naturfreibad baden. Einziger Haken: es ist ein
Quellsee, so dass das Wasser mollige 13 - 17 Grad nur hatte!
Petrus spielte deutlich das ganze Zeltlager über auf unserer Seite. Nur einmal
regnete es ein wenig.
Als Unternehmungen stand eine exklusive Führung in einem Bergwerk, der Besuch
bei der Werksfeuerwehr der Salzgitter AG, der Besuch einer Sommerrodelbahn, eine
Wanderung über das größte Sperrwerk Deutschlands, eine Wanderung auf den
Brocken, sowie ein Besuch des Hallenbades in Braunlage auf dem Programm.
Zunächst ging es ins Kohlebergwerk, dem Rabensteiner Stollen. Hierzu sollten wir
extra alte Kleidung und eine Taschenlampe mitnehmen. Nach einer Einweisung und
Aushändigung eines Schutzhelmes begann die Einfahrt in den Stollen mit einer
Grubenbahn. Das Bergwerk war bis ca. 1920 noch in Betrieb und wurde später für
Besucher umgebaut und teilweise modernisiert. Nach der Einfahrt und in den Berg
durften wir mit einem Schienenfahrrad alle einmal unter Tage eine Runde drehen.
Danach ging es abwärts zum Abbruch, um dort mal alle lauten und dreckigen
Werkzeuge zu testen. Nun war die offizielle Führung vorbei. Im Entengang und
teilweise auf allen Vieren ging es weiter in die originalen Stollen. Hier konnte man
sehen, wie damals gearbeitet wurde. Nach 2 Stunden unter Tage konnten wir
teilweise völlig schmutzig das Tageslicht wieder sehen. Als die "neuen" und
wartenden Touristen uns so sahen, dachten die meisten, dass ihnen das auch
bevorstehen würde. Dem war natürlich nicht so. Echte Feuerwehrmänner und
-frauen gehen halt da rein, wo eigentlich keiner hin möchte!
Beim Besuch der Werkfeuerwehr Salzgitter AG wurde uns vom Unternehmen sechs
Stunden lang beeindruckend die Arbeitsweise und Ausstattung der Werksfeuerwehr
vorgestellt. Es gab nichts, was wir nicht anfassen oder nicht erklärt bekommen
haben. Höhepunkt war deutlich die Fahrt mit dem Telemast auf 30 Meter, von wo aus
man das riesige Gelände erst richtig sehen konnte. Innerhalb von sieben Minuten
nach Alarmierung muss die Feuerwehr an jedem Punkt im Werksgelände sein. Sehr
spannend war natürlich das Thema Metallbrände und wie die Kameraden da
vorgehen.
Auch stand, für den Harz ja typisch, ein Besuch auf einer Sommerrodelbahn an. Für
die meisten von uns das erste Mal. Insgesamt durfte jeder viermal den Berg hoch
und runter sausen. Was für ein Spaß!
Schließlich ging es auch zur Rappbodentalsperre, wo sich auch der Titan RT, die
längste Hängebrücke Deutschlands, befindet. Bei der Hängebrücke geht es durch
ein Gitterrost 75 Meter in die Tiefe. Die Jugendlichen konnten sich entscheiden, ob
sie auf die Hängebrücke oder lieber in ein Hallenbad gehen wollten (Budgetgründe).
Alle waren für das Hallenbad. Den Titan RT auch nur so zu sehen war sichtlich auch
schon ein Erlebnis.
Da die meisten Hallenbäder im Sommer geschlossen haben, war es schwer, etwas
zu finden. Daher ging es nach Braunlage ins Hallenbad. Wir haben dort den
Altersdurchschnitt deutlich nach unten korrigiert. Aber, und das müssen wir sagen,
haben Jung und Alt harmonisch nebeneinander gebadet.
Das Erklimmen des Brockens, dem höchsten Berg im Harz, hat selbst erfahrene
Jugendbetreuer ins Staunen gebracht! Es gibt zwei Wege zu Fuß hinauf. Einmal die
Touristen- Asphaltstraße und einmal den Outdoorextrem-Weg, den Teufelsstieg.
Während sich die Jugendbetreuer einig waren, dass die Jugendlichen bestimmt die
Asphaltstraße wählen würden...schon verkehrt! Es ging nach Abstimmung den
Teufelsstieg hinauf! Romantisch und sehr naturnah war dieser Anstieg ja schon, aber
die Betreuer liefen meist hinterher. Am Gipfel war die ganze Qual vergessen. Was für
eine Aussicht!
Der Abstieg ging dann aber aufgrund eines möglichen Verletzungsrisikos die
Asphaltstraße hinunter. Nach ca. 15 Kilometer und 1000 Höhenmetern insgesamt
war diese Wandertour zum Brocken ein prägendes Erlebnis.
Neben diesen Unternehmungen würde aber auch im Zeltlager von den Jugendlichen
selbst einiges geplant. So standen eine Funkrallye und eine Lagerolympiade auf dem
Plan. Zudem nahmen die Jugendlichen Kontakt zur örtlichen Feuerwehr Elbingerode
auf und besichtigten diese. Diese Feuerwehr Elbingerode ist durch das Waldgebiet
natürlich auf Waldbrandbekämpfung auch ausgelegt und ausgebildet. Wir wurden
dort vom Jugendfeuerwehrwart sehr herzlich empfangen und konnten sehr viel
Neues sehen und mitnehmen.
Am 15.07. ging es dann leider wieder nach Hause. Schön war und ist der Harz!!
Wir kommen bestimmt in ein paar Jahren wieder!! Besonderen Dank allen, die uns
so sehr bei dieser Fahrt materiell und finanziell unterstützt haben. Besonderen Dank
an den Bauhof der Stadt Schwentinental. Diese liehen uns ein Zugfahrzeug mit
Anhänger!!! So macht auch uns Betreuern Jugendarbeit richtig Spaß!!! Danke!!!
Das Foto zeigt unseren stellvertretenden Jugendwart Jörg Schütt („Schütti“) beim
Kochen im Zeltlager.
Jochen Gerken, Jugendwart
Gunnar Gradert, Pressesprecher